Vorweg:
Kangenwasser hat nichts mit Kettenbriefen zu tun.
Aber man kann aus dem Phänomen der Kettenbriefe etwas lernen, und das ist der Grund, warum ich darüber schreibe.
Hier also die Geschichte:
Vor einigen Tagen erhielt unser Sohn einen Brief. Auf dem Umschlag waren mehrere Absenderadressen mit einem deutlichen Hinweis, daß es sich um einen Kettenbrief handele. Normalerweise wandern bei uns Kettenbriefe sofort in die Ablage „P“, doch diesmal machten wir eine Ausnahme. In dem Umschlag befand sich ein Schreiben folgenden Inhalts:
Dies ist kein gewöhnlicher Kettenbrief! Er wurde im Jahre 1998 von Kindern angefangen, und wenn er bis ENDE 2012 zu Ende geführt wird, kommen wir ins Guinnes Buch der Rekorde, denn er wurde noch nie unterbrochen. Bitte verdirb uns das nicht!!! 1) Schreibe oder kopiere diesen Brief 6 mal und schicke ihn an 6 Kinder deiner Wahl. 2) Auf dem Briefumschlag, den du bekommen hast, stehen 4 Namen … Schicke dem obersten eine Ansichtskarte. 3) Dann läßt du auf den Umschlägen, die du an deine Freunde verschickst, die oberste Adresse weg, und die anderen rücken nach oben. Setze deine eigene Adresse an die unterste Stelle. 4) Dieser Kettenbrief wird von der Post betreut, denn sie überwacht unseren Rekord für das Guinnes Buch. 5) Schreibe darum unbedingt auf die Umschläge „Kettenbrief 1998-2012“ Achtung: Du mußt deine Briefe innerhalb von 4 Tagen verschickt haben, sonst ist die Kette unterbrochen. Nach 16 Tagen bekommst du 218 Ansichtskarten (hoffentlich aus aller Welt!!).
Das Resultat: Keine einzige Reaktion, also ein Schuß ins Leere.
Was steckt dahinter?
Nun ja, entweder ist es einfach eine Aktion, mit der Kinder irgendwie einen Eintrag ins Guinnes Buch der Rekorde bekommen können, was ja für eine ganze Reihe von Menschen Anreiz genug ist, sich quasi übermenschlich anzustrengen und auf Höchstleistung zu trimmen. Oder es ist ein genialer Marketing Gag der deutschen Post – mit Langzeitwirkung. Wollen wir doch mal grob überschlagen: Das Jahr hat 52 Wochen, Gesamtlaufzeit sind 14 Jahre, aus einem Brief sollen über 200 Postkarten zurück kommen, wenn jeder der 6 Angeschriebenen sich gemäß Anleitung beteiligt: Die Anzahl der verschickten Briefe und Ansichtskarten geht dann ins Unermeßliche. Erfahrungsgemäß beteiligen sich allerdings nicht alle angesprochenen Menschen in dem gewünschten Umfang an solchen Aktionen, doch auch so bringt das schon eine ganze Menge Umsatz für unsere liebe Post. Gönnen wir es ihr!
Nun, was hat das Ganze mit Kangenwasser zu tun?
Auf den ersten Blick nichts, ganz klar! Bei genauerem Hinschauen fiel mir eine bemerkenswerte Parallele auf:
Kangenwassergeräte verkaufen sich ausschließlich über die Empfehlung von Kunden, und das seit Anfang an. Mit anderen Worten: Für den Erfolg und das weitere Wachstum des Produktes sowie des Unternehmens ist es unabdingbar, daß auch weiterhin die Käufer mit ihrer Kaufentscheidung zufrieden sind – und damit nicht hinterm Berg halten.
Als überzeugter Kangenwasser Trinker bin ich der Meinung, daß, je mehr Menschen von Kangenwasser erfahren und es trinken, desto besser. Ich bin überzeugt, daß das Trinken von Kangenwasser auf Dauer einen ganzen Rattenschwanz von erstrebenswerten Auswirkungen für die Menschen nach sich zieht – Mehrwert also – selbst für die, die kein Kangenwasser trinken. Für diejenigen, die mit dem Vertrieb der Kangenwasser Geräte Geld verdienen wollen, hat dieses Modell eines Kinder-Kettenbriefes ein paar ganz interessante Anregungen. Über diese möchte ich mich mit Ihnen gern austauschen. Was auch immer Ihnen dazu einfällt, können Sie mir gern mitteilen. Und wenn Sie möchten, laß ich Sie an den gesammelten Wortmeldungen teilhaben, z B. in meinem kostenlosen Newsletter. Wenn Sie also eine Idee haben, welche Erkenntnisse aus diesem Kinder-Kettenbrief sich auf legale und ethisch vertretbare Weise für die virale Verbreitung der Kangenwasser-Idee nutzen lassen, freue ich mich auf Ihre Wortmeldung – entweder per Mail oder über Skype oder Facebook, von mir aus auch telefonisch. Vielleicht kommen wir ja so auch ins Guinnes Book of Records 🙂
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Da gebe ich Ihnen Recht. Und die Erfahrung mit diesem Kettenbrief hat meine Skepsis bestätigt.
Dennoch fand ich es Wert, meinem Sohn die eigene Erfahrung zu gönnen.
Danke für Ihren Kommentar.
ich halte nichts von diesem Kettenbrief. Die Briefe werden meist über die Hand gereicht, sodaß die Post gar keine Kontrolle über den Umfang der Kettenbriefe hat. Außerdem ist der Brief in deutsch geschrieben. So daß die Wahrscheinlichkeit, daß aus aller Welt Post kommt eher unwahrscheinlich ist. Wir haben auch so einen Brief erhalten. An der Nachhaltigkeit zweifle ich.